Sicher eine Stunde Tanz und Musik. Auch der Grossvater von Victoria war dabei. Er ist uebrigens Vater von
44 Kinder. Das sind auch fuer afrikanische Verhaeltnisse viele.
Die Oberstuffenschule naben dem Brunnen ist noch nicht fertig gebaut. Das Geld fehlte dazu. Ich habe entschieden diese mit den restlichen Spenden fertig zu bauen. Die Kinder lernen dort nicht darauf zu warten bis jemand hilft (so ueblich in Afrika), sondern sie lernen Ihr Schicksal selber in die Hand zu nehmen und zu arbeiten. Sie lernen an dieser Schule unter anderem das Land zu bepflanzen und vor allem Verantwortung zu uebernehmen. Die Kinder lernen an der Schule auch alles ueber Hygiene, usw. Der Schule fehlen Fenster, Tueren und der Boden!
Ich werde diese Arbeiten ueberwachen.
Am Abend sind wir bei Freunden von Victoria eingeladen. Es gibt dort ein Silvesterfeuerwerk.
Victorias Hausmaedchen welches aus dem Dorf Kimanto stammt ist ebenfalls mitgekommen. Sie lernt bei Victoria wie man sich in der "Zivilisation" verhaelt. Nicht am Boden sitzen, Messer u. Gabel benuetzen, Haende waschen, allgemeine Anstandsregeln, sie lernt kochen, usw. Sie lebt schon eine Weile bei Victoria und ist schon weit (ich schaetze sie auf 15 Jahre alt und heisst "Helena"). Die meisten Ugander haben hier einen christlichen Namen. Es war unglaublich eindruecklich wie sich Helena verhalten hatte als sie Ihr erstes Feuerwerk gesehen hatte. Dabei dachte ich an Robinson Kruso (soll nicht ueberheblich klingen)! Wirklich spannend.
Ich sende an alle liebe Gruesse! Es geht mir gut und ich freue mich auf mehr Afrika!
Schmuesu ich kuess Dich!
Uwe Siegrist
Und ich bi stolz uf dich! Schmüsu
AntwortenLöschenHallo Herr Siegrist,
AntwortenLöschenwie Sie vielleicht bemerkt haben, verfolge ich Ihren Blog mit Spannung. Ich freue mich, dass es Ihnen gut geht und das Projekt Formen annimmt.
Ihre Eindrücke erinnern mich an die Zeit in Angola. Auch hier wäre die Zeit nach Abzug der Kolonialmacht (Portugal) stehen geblieben, wäre nicht der unvorstellbar grausame Bürgerkrieg ausgebrochen, der ja eigentlich nur die Verlagerung des Kalten Krieges auf anderes Terrain war.
Leider verselbstständigen sich internationale Konflikte in manchen Gegenden und führen zum radikalen Ausleben uralter regionaler Ressentiments, geduldet bzw. unterstützt von Großmächten.
In Angola hat das natürlich die Lage nur noch verschlimmert, ich glaube, in Uganda war das ähnlich.
Hinzu kommt in manshen Kulturen eine völlig andere Lebenseinstellung, in vielen afrikanischen Sprachen existiert gar kein Ausdruck für Zukunft in unserem Sinn. (Ob wir deshalb glücklicher sind, sei dahingestellt).
Ihr Entschluss, nach Sicherstellung der Grundbedürfnisse (Brunnenbau) den Menschen durch Fertigstellung der Schule die Chance zu geben, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, immer vor dem Hintergrund des freien Willens, erscheint mir als der beste und fairste Weg, Hilfe anzubieten.
Weiterhin viel Erfolg, Kraft, Appetit und Spass an der Arbeit wünscht Ihnen
Ihr Freisinger Fan-Club